Bildung durch freies Spiel

Liebe Eltern und alle, denen Kinder am Herzen liegen,

wie oft gönnen Sie sich die Zeit, Ihrem Kind beim Spielen zuzuschauen? Nicht mitzuspielen oder anzuleiten, sondern einfach wahrzunehmen, was und wie Ihr Kind spielt – um zu sehen, was es bewegt, im doppelten Sinn des Wortes. Diese Zeit aufzubringen neben allem, was der Alltag so fordert, ist gar nicht leicht. Und auch Kinder dürfen oft nur noch spielen, wenn „alles andere“ erledigt ist.

Wer die eminente Bedeutung des freien Spiels[1] für sein Kind erkannt hat, weiß, dass es tief sinnvoll und gar nicht so schwer ist, Spielräume zu schaffen: Kinder spielen mit allem, was um sie herum ist, vor allem aber mit Dingen, die ihre Phantasie anregen. Sie ahmen nach, was Sie tun, und brauchen dazu keine detailgetreuen Miniwerkzeuge und Geräte – sie tun es wie nebenbei mit allem, was ihnen in die Hände fällt: Ein Holzklotz wird zum Handy, zum Auto oder zum Brotlaib. Beim Spielen bekommt die kindliche Phantasie Flügel, schärfen sich die Sinne, werden die Bewegungen geschickter, die Muskeln kräftiger, entsteht Dialog. Kinder bilden beim Spiel also genau die Fähigkeiten aus, auf denen alle Bildung aufbaut, die heute schon im frühesten Alter beginnen soll – mit Recht: Denn Kinder bilden sich selbst durch alles, was sie tun und erleben in der selbstbestimmten spielerischen Begegnung mit der Welt.

Der Kinderkrippe frohSINN ist es eine Freude, Ihren Kindern den Rahmen für vielfältige Spielerfahrungen bieten zu können.

Eine wundervolle Weihnachtszeit wünscht Ihnen und Ihren Kindern

Katharina Offenborn

 

 

 


[1] Dazu ein Buchtipp: Lasst die Kinder spielen: Wie das Spiel den Menschen bildet, Albert Vinzenz, Verlag Freies Geistesleben, 2011.